Die Insel gibt erst ihren Zauber frei, wenn man sich abseits der sehr stark frequentierten und touristisch ausgerichteten Orte an der Nordküste bewegt.
Touristenbereiche
Besonders die Gegend um Stalis und Malis gleicht einem einzigen Touristenghetto. Generell kann man sagen das in den Tourismuszentren die Abwechslung nur auf die Reihenfolge der Hotel, Tavernen, Supermarkets und Juweliere beschränkt.
Weiter Touristenhochburgen sind westlich von Chania und der lange Strand östlich von Rethimnon. Wobei sich in diesen Gegenden der touristisch genutze Bereich hauptsächlich auf die Strandnähe beschränkt. Bereits hundert bis zweihundert Meter danach kommt der ursprünglichere Charakter langsam wieder hervor.
Gerade jüngere Leute bevorzugen die Touristenzentren, da dort das Leben pulsiert. Dabei sein, abtanzen bis in die Früh und vor allen das Knüpfen von Bekanntschaften ist dort am besten möglich. Engländer, Skandinavier, Deutsche, Holländer und Österreicher mischen sich dort durch. Neuerdings auch Russen, Tschechen und Polen. Ein interessanter und manchmal auch recht lauter Mix von Nationalitäten.
Landschaftliche Schönheiten
Ausserhalb zeigt sich erst die Schönheit der Landschaft. Das Spektrum reicht von durch das Wasser tief erodierten Täler, weiten Olivenhainen, bis zu waldreichen Höhen mit Eichen und Zypressenbäumen. Weithin leuchten die Gipfelketten der Berge besonders am Morgen und in der untergehenden Sonne.
Kreta liegt in einer der seismisch aktivsten Zonen des Mittelmeerraumes, dort driftet die afrikanische Platte unter die eurasische. Man nimmt an, das auch die minoische Hochkutur durch Beben untergegangen ist. Es sind auch ein Großteil der einstmals prachtvollen Bauten der byzantinischen und venezianischen Perioden den Erbeben zum Opfer gefallen. Der Westen der Insel ist seit der Antike um fast 10 m angehoben worden, so das sich etliche in der Antike genutze Häfen sich jetzt am Land befinden. Zugleich haben aber auch Absenkungen im Osten zum Abtauchen von antiken Hafenstandorten geführt.
Zuden besonderen Schöheiten gehören auch die drei hohen Gebirgsmassive auf Kreta. Es sind im Westen die weissen Berge (2452 m), in Zentrum Kretas das Ida Gebirge (2456 m) und im Osten das Dikti Gebirge (2148 m). Die großflächig kahlen Gebirge sind stark verkarstet und lassen nur wenig Bewirtschaftung zu.
Mythologie
Die Wurzeln der griechischen Mythologie lassen sich nur auf Kreta ausmachen: Wo sonst auch kann der Göttervater Zeus tief unten in den Höhlen geboren und aufgewachsen sein. Denn dort war er sicher vor Kronos, dem Herren der Erde. Diesem wurde nämlich prophezeit, das er durch einen Sohn die Macht verlieren würde. Aus diesem
Grund verschlang er seine Kinder Hades, Poseidon, Hera, Hestia und Demeter. Seine Ehefrau Reha gebar deshalb ihren Sohn Zeus im Schutze einer Höhle auf Kreta und gab Kronos als Täuschung einen in Windeln gewickelten Stein zum Verschlingen. Durch weitere Listen erreichte Reha, das ihrem Sohn Zeus nichts geschah. Später verabreichte Zeus als Mundschenk, Kronos ein Brechmittel, worauf er die anderen Kinder ausspie. Von den anderen Kindern wurde Zeus zum Anführer ernannt und errichtete einen Götterstaat mit Sitz am Olymp.